Grainy Day
Photography by Stefan Csáky

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The Analog Journey

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Analog Gallery
Stefan Csáky Analog

Ich mag analoge Fotografie. So habe ich das Fotografieren erlernt, so habe ich das Handwerk schätzen gelernt. Ich mag das Haptische. Ich mag die Mechanik der Fotoapparate. Schwer sind sie, unverwüstlich. Ganz ohne Elektronik, ohne Sensoren. Ohne Schnickschnack.

Stefan Csáky Analog

Eigentlich sind sie simpel aufgebaut. Ein schwarzes Kastl, vorn ist eine Optik dran, hinten kommt irgendwo der Film hinein. Ein Auslöser. Aber ich nehme sie in die Hand und spüre ihre Wertigkeit, ihre Geschichte. Meine Linhof ist fast 70 Jahre alt, meine Mamiyas unwesentlich jünger.

Stefan Csáky Analog

Analoge Fotos sind imperfekt. Sie haben eine Körnung, die wir bei digitalen Fotos als Makel sehen würden. Aber das gehört sich so. Analoge Fotos haben Charme, sie schmeicheln unserem Auge. Analoge Fotografie verlangt meine Aufmerksamkeit. Meinen Fokus auf den Moment.

Stefan Csáky Analog

Analoge Fotografie entschleunigt. Sie hat ihr eigenes Tempo. Es dauert, bis ich manuell scharf gestellt habe. Bis ich die richtige Verschlusszeit, die richtige Blende gemessen habe. Bis ich den Film eingelegt habe. Das Auslösen ist nur der letzte Akt eines kreativen Prozesses.

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Analoge Fotografie führt uns aber auch in einen Dialog. Lässt uns über unsere Ideen, unsere Motive sprechen. Denn durch ihre Langsamkeit verlangt sie auch die Achtsamkeit des Menschen vor der Kamera. Eine intensive Beschäftigung mit sich selbst. Wie möchte ich mich darstellen, wenn der Auslöser klickt? Analoge Fotografie bedeutet nämlich: ein paar wenige Fotos. That’s it. Konzentration auf das Hier und Jetzt.

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Aber hat die analoge Fotografie kommerziell heute noch eine Berechtigung? Natürlich! Überall, wo Klasse statt Masse gefragt ist, kann sie zum Einsatz kommen. Egal, ob in der Werbekampagne oder als Businessportrait. Der analoge, nennen wir ihn ruhig: „cinematische“, Look ist gefragter denn je. Also warum sollte man diese Anmutung digital nachstellen, wenn man sie im Orginal mit Liebe zum Detail selbst herstellen kann?

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Und ja, ein analoges Portrait mag teuer sein. Aber wer es sich leisten kann, leisten will, gönnt sich eine unvergleichliche Reise, von der Konzeption über das Shooting bis hin zum Ergebnis. Dieses Ergebnis besteht nicht nur aus Nullen und Einsen in einem Computer. Es lässt sich als Negativ und Positiv in den Händen halten. Es lässt sich fühlen. Und das mag ich. Und Sie hoffentlich auch.

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